Der Filmemacher Martin Kirchberger studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und war Mitgründer diverser Projekte und Küstlergruppen, die sich seit den 1980er Jahren u. a. auf provokante Fassadengestaltung und die Produktion von satirischen Kurzfilmen und Mockumentaries spezialisiert hatten. Seinen Film „Bunkerlow“, für den er erstmals Fördergelder bewilligt bekam, konnte er tragischerweise nicht mehr selbst fertigstellen. Während der Dreharbeiten die im Dezember 1991 in einem Kleinflugzeug stattfanden, verwechselte der Co-Pilot, abgelenkt durch das Filmteam, den Rhein mit dem Neckar und kam so unbemerkt von der geplanten Route ab. Das Flugzeug stürzte ab, Martin und fast alle Insassen kamen dabei ums Leben. Es war der schwerste Unfall der sich in Deutschland jemals bei Dreharbeiten ereignet hat und aus dem letztendlich und zum Gedenken an die Opfer die „Cinema Concetta Filmförderung“ hervorging, die seit 1994 die jährlich stattfindenden „Rüsselsheimer Filmtage“ ins Leben gerufen hat. 25 Jahre nach dem Tod des Filmemachers Martin Kirchberger hat Thomas Frickel diesen sehr persönlichen Dokumentarfilm über seinen Freund und Kollegen gedreht.
Im Anschluss zeigen wir einen Einblick in die Arbeiten Kirchbergers und der Gruppe „Cinema Concetta“, u. a. mit den Filmen „Schneewalzer“, „Stuhl in Extremsituationen“, „Der Stein“, „Schgaguler“, „Brendel in Speikern“, „Der Flusensammler“, „Buchholz bleibt“, „Frankfurt fühlen“ und „Bunkerlow“.