Programmheft WS 1958/1959:
In einer hervorragenden Besetzung handelt Ophüls hier das klassische Dreiecksthema ab: eine Frau zwischen zwei liebenden Männern, dem Ehemann, von Beruf General, und dem Liebhaber, einem italienischen Diplomaten, Verbunden mit dem Schicksal dieser Menschen ist die Geschichte eines Schmuckstückes, das die elegante, vielbegehrte
Madame de . . . von ihrem Gatten als Hochzeitsgeschenk erhielt. In Schulden geraten, verkauft sie dieses Schmuckstück an einen Juwelier. Auf Umwegen kommt es zu ihr zurück und führt zur tragischen Verwicklung für die drei Personen.
Wieder hat Ophüls einen berükkend eiligen, fliehenden und zugleich zupackenden Bildstil angewandt, den er erfand und den er allein beherrscht. In äußerer und innerer Gestaltung entsteht das Bild einer Welt aus Marmorsäulen und Kristalleuchtern, hergebrachter Moral, zur Schablone erstarrtem Glauben und einem Lebensgefühl, das nur um das eigene Ich kreist.
Auch in diesem Film erkennt man wieder die diskrete Eleganz und das ausgezeichnete Einfühlungsvermögen dieses Regisseurs.
